Chancen des Fachkräftemangels

Eingestellt durch: Bertelsmann Stiftung

Erfolgreiche Integration und Ausbildung von Geflüchteten

Bildung und AusbildungIntegrationGemeinwesenMittleres Unternehmen

Holzmanufaktur Liebich GmbH

Zwiesel, Bayern
https://www.liebich-holz.de/
„Diese Entwicklung gibt uns die Möglichkeit, Asylbewerber schneller zu integrieren, indem sie eine berufliche Perspektive in ihrer neuen Heimat bekommen“
Dr. Thomas Koy, Inhaber der Holzmanufaktur Liebich

Idee

Der Fachkräftemängel im Bayerischen Wald sowie der Wegzug junger Menschen in Ballungsräume begann die Unternehmen der Region vor Herausforderungen zu stellen. Doch nicht nur Herausforderungen, sondern auch Chancen gehen mit diesem Wandel einher: "Die Holzmanufaktur Max Liebich GmbH" bietet Asylbewerbern die Möglichkeit, während des Asylantragsprozesses eine Ausbildung zum Holzmechaniker in ihrem Unternehmen zu absolvieren.

Umsetzung

Das Unternehmen beauftragt betriebsintern sowohl einen fachlichen als auch einen sozialen Mentor für die Auszubildenden. Diese unterstützen bei fachbezogenen Problemen und helfen über sprachliche Barrieren hinweg. Durch das Personalmanagement wird die Integration in das administrative System koordiniert, dazu gehören neben dem Umzug in ein Asylbewerberheim der Region auch die Kontaktaufnahme mit der Krankenkasse und der Bank oder die Vermittlung von Sprachkursen.

Resultate

Mit der Integration in das Berufsausbildungswesen haben die jungen Menschen eine berufliche Perspektive in Deutschland und können gleichberechtigt einen Beruf an einer staatlichen Berufsschule erlernen. 2014 haben zwei Asylbewerber bei der "Holzmanufaktur Max Liebich GmbH" einen Ausbildungsvertrag unterschrieben. 2018 beschäftigt das Unternehmen bereits Mitarbeitende aus elf Nationen, darunter Arbeitnehmer sowie Auszubildende aus Syrien, Eritrea, Afghanistan und Mali. Die Integration und Ausbildung von Asylbewerbern wird laut Inhaber Dr. Koy auch weiterhin Priorität haben.

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Tipps für Nachahmer: Daran sollten Sie denken

  1. Perfekte Deutschkenntnisse sind nicht das A und O - Sprache entwickelt sich im Job
  2. Patenschaften innerhalb der jeweiligen Abteilung in Absprache festlegen - Mitarbeitende sind sehr hilfsbereit und engagiert. Auch gemeinsame Freizeitaktivitäten wie Sportevents, Betriebsausflüge, Feiern, etc. verbinden.
  3. Enge Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Flüchtlingshelfern, Caritas, Mitarbeitern und der Zentralen Ausländerbehörde
Zuletzt aktualisiert: 24.07.2020

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