Verantwortung von Unternehmen in schwierigen Zeiten

Corona hat viele Deutsche ins Homeoffice geschickt. Viele von ihnen arbeiten für gewöhnlich im Büro. Das hatte jahrelang Folgen: Weil die Büromieten nach oben kletterten, wichen viele Firmen aus den Innenstädten in benachbarte Kreise aus, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft. In den kommenden Monaten dürften Büros allerdings nicht mehr so stark nachgefragt werden, so Studienautor Michael Voigtländer.

Wenn Staat und Wirtschaft nach der verheerenden Coronavirus-Pandemie die Weichen auf nachhaltige Entwicklung stellen, können bis 2030 rund 395 Millionen neue Jobs geschaffen werden. Zu diesem Schluss kommt die Stiftung Weltwirtschaftsforum (WEF) in einer neu veröffentlichten Studie.

In seinem Artikel für den Spiegel befasst sich Gerald Traufetter mit dem derzeit stark diskutierten Lieferkettengesetz. Er skizziert die politischen Fronten und argumentiert trotz Krise für das Gesetz, da die Wirtschaft selbst es nicht schaffe, ethische Prinzipien durchzusetzen.

Missstände wie Kinderarbeit und Hungerlöhne: IIn einer zweiten Fragerunde, die unter etwa 7300 betroffenen Großunternehmen durchgeführt wurde, wollte die Regierung wissen, wie Unternehmen die Einhaltung der Menschenrechte in ihren Lieferketten prüfen. Die Ergebnisse dürften den Befürwortern eines Gesetzes weitere Munition liefern.

Randall Lane schreibt für das Forbes-Magazin, dass der Kapitalismus, der wohl größte Motor für Wohlstand und Innovation, durch die Krise mehr denn je unter Druck gerät. Größerer Kapitalismus – und drei binäre Formeln, die alle „größer als“ lauten, fassen zusammen, was sich in den letzten Wochen herausgebildet hat. Wir stehen am Beginn einer neuen Ära - einer intelligenteren und gerechteren, so Lane.

Wer verantwortungsbewusst investieren möchte, sollte sich die Reaktionen der Firmen auf die Corona-Krise genauer anschauen, sagt Michelle Dunstan, Chefin für verantwortliche Geldanlage bei Alliance Bernstein (AB). Worüber das Verhalten in der Krise Aufschluss gibt und wie Anleger die nachhaltigsten Unternehmen finden, erläutert sie im Kommentar.

Eine aktuelle Studie der Universität Kassel zeigt, dass Klimaschutz in Zeiten von Corona nach wie vor einen hohen Stellenwert hat. „Zusammengefasst lässt sich sagen, dass wir keinen generellen Rückgang der Akzeptanz von klimapolitischen Maßnahmen im Zuge der Corona-Pandemie feststellen können", schildert Prof. Ziegler, Professor für Empirische Wirtschaftsforschung an der Universität Kassel.

Was zeichnet Unternehmensengagement im Coronajahr 2020 aus? Welche Spendenthemen beschäftigen Unternehmen in dieser Ausnahmesituation? Welche Formate wählen sie für ihr Engagement? Und welche Bedeutung haben nachhaltige CSR-Maßnahmen für das Employer Branding, die Markenpositionierung und den internen Zusammenhalt? Ein Überblick von Björn Lampe, Vorstandsmitglied von betterplace.org.

Björn Lampe, Vorstandsmitglied von betterplace.org, hat mit Blick auf Deutschlands größte Spendenplattform Engagement und Spendenbereitschaft von Unternehmen angeschaut und kommt zu einigen interessanten Beobachtungen.

Die Pandemie zeigt, dass gerade in gesellschaftlichen Ausnahmesituationen Solidarität und Gemeinsinn wertvoll sind, um Herausforderungen zu meistern. Dass Unternehmen in diesem Zusammenhang eine wertvolle Rolle spielen können, schildert Dr. Christian Schilcher von der Bertelsmann Stiftung in seinem Beitrag für den Wirtschaftsraums Augsburg. Er veranschaulicht gute Unternehmenspraxis anhand von Beispielen und formuliert drei Tipps zum Nachmachen für alle Interessierten.

Ist mangelnde Nachhaltigkeit eine Ursache von Corona? Welche Ansatzpunkte des Nachhaltigkeitsmanagements gibt es, um Virus-Epidemien in Zukunft weniger wahrscheinlich zu machen? Mit diesen ursächlichen Fragen beschäftigt sich Prof. Dr. Stefan Schaltegger vom Centre for Sustainability Management (CSM) der Leuphana Universität Lüneburg in seinem Impulsvortrag.

Das Monatsmagazin brand eins interviewt Unternehmer und andere Menschen zu ihrem Umgang mit der Krise. Die Kurzinterviews geben einen kleinen Einblick, wie es den Menschen geht und vermitteln, wie wichtig es ist, in der Krise zusammenzuhalten.

Schon lange vor der Corona-Krise gab es im Marketing den Trend, einer Marke eine tiefere Bedeutung zu geben, einen echten Purpose. Die beiden Werbe-Strateginnen Franziska Duerl und Pauline Stickel geben zu Bedenken, dass die Gesellschaft erwartet, dass Unternehmen in Zeiten der Krise einen konstruktiven Beitrag zur Verbesserung der Lebensumstände leisten. Voreilige Purpose-Statements nutzen wenig, wie auch das Video https://www.youtube.com/watch?v=vM3J9jDoaTA zeigt, auf das die Strateginnen verweisen. Die Vermittlung eines echten Purpose kann aber durchaus auch in Krisenzeiten gelingen, wie die Beispiele von Nike und Dove zeigen.

Überschwemmungen, Cyber-Angriffe oder schwere Fabrikunglücke: Gründe für Geschäftsunterbrechungen gibt es viele. Um diese zu bewältigen, brauchen Unternehmen ein effektives Business Continuity Management (BCM). Wie man ein leistungsfähiges Notfallsystem aufbaut, erläutert die Expertin für Krisenmanagement Beatrice Maier im Interview.

Corona hat auch das Hotel Sacher schwer getroffen. Im Arbeitspodcast "Frisch an die Arbeit" von Zeit Online erzählt der Hotelier und Geschäftsführer von Sacher Matthias Winkler, wie die Hotel- und Touristikbranche in Zukunft aussehen könnte. 

Welche Auswirkungen hat Corona auf den Handel? Der Handelsexperte Professor Bastian Popp und sein Team an der Universität des Saarlandes möchten dieser Frage auf den Grund gehen und rufen Interessierte dazu auf, sich an ihrer neuen Online-Umfrage zu beteiligen. "Die Ergebnisse können für unternehmerische Entscheidungen vor Ort wie auch im Online-Handel relevant werden", so Popp.

UPJ interviewt Karoline Deissner, Leiterin der Fachstelle Unternehmenskooperation im Amt für Soziale Arbeit der Landeshauptstadt Wiesbaden, zu den Herausforderungen, Maßnahmen und Lösungen in Zeiten der Corona-Pandemie.