Verantwortung von Unternehmen in schwierigen Zeiten

Pfleger, Krankenschwestern und Ärzt:innen sollen die Möglichkeit bekommen, sich eine Auszeit zu nehmen in Form eines kostenlosen Haarschnitts im Salon „Avantage“. Einen Monat lang wird der Friseursalon zweimal pro Woche nach dem regulären Arbeitstag dafür öffnen bleiben.

Möbel verkaufen um die Hamburger Kulturszene zu unterstützen – die Möbelhersteller Jan und Anna Cray haben sich mit anderen Designern und Herstellern zusammengetan und einen gemeinsamen temporären Online-Shop auf die Beine gestellt: Hocker for Help. Verkauft werden dort Hocker, deren Erlös an den Verein Clubkombinat Hamburg e.V. fließt. 

Die Discounter ALDI Nord und ALDI Süd haben während der Corona-Krise Aktionen gestartet, um Mitarbeitende, Kund:innen und die Gesellschaft zu unterstützen. Zum Beispiel spendete ALDI Einkaufsgutscheine an die Tafeln im Wert von insgesamt 200.000 Euro, ALDI Süd spendete Schoko-Osterhasen an Ostern und errichtete eine Mini-Filiale in Mörfelde für Mitarbeitende des Universitätsklinikums. Außerdem bedankten sich beide Unternehmen mit einer Kampagne bei ihren Mitarbeitenden für deren Engagement. 

Die Brauerei Landgang aus Hamburg braut ein besonderes Bier mit dem Namen „Land in Sicht“. Von dessen Einnahmen geht die Hälfte an die Gastronomie. Somit unterstützt der Verzehr des Bieres von zu Hause aus weiterhin die lokale Gastronomie.

Waschbär unterstützt aktiv seine Textillieferant:innen während der Krise. Trotz der gesunkenen Nachfrage an Modeartikeln, verspricht Waschbär keine Aufträge zu stornieren, um Arbeitsplätze zu erhalten.

Der Gastronom Marc O’Conner bewirtet normalerweise Sportveranstaltungen in seinem Flammkuchen-Häuschen. Nun versorgte er drei Tage lang gratis drei Kliniken in Ostwestfalen-Lippe. Unter anderem baute er seinen Stand im Innenhof des Klinikums Gütersloh auf und versorgte das Personal von 12 bis 15 Uhr kostenlos mit Flammkuchen.

Die Stiftung “miteinander – füreinander” der Volksbank Köln Bonn eG stellt 10.000 Euro für ehrenamtliche Hilfe zur Verfügung. Zahlreiche Vereine und Initiativen kümmern sich derzeit mit Besorgungsgängen, musikalischen Balkonkonzerten oder dem Nähen von Schutzmasken um die Menschen vor Ort. Mit dem Geld der Stiftung sollen diese in Ihrem Engagement unterstützt werden.

Das Bielefelder Textilunternehmen bitex hat seine Produktion der aktuellen Situation angepasst und stellt nun auch Schutzmasken her. Neben Spezialanfertigungen für Kunden gibt es auch eine Sonderedition mit Bielefeld-Logo. Das Besondere daran: pro Maske geht ein Teil des Gewinns an die Corona-Hilfe der Stadt. 

Per 3D-Druck werden im Schülerlabor “experiMINT” der Fachhochschule Bielefeld Gesichtsschilde hergestellt. Als Druckvorlage dient eine Anleitung des 3D-Druckerherstellers Prusa, die online verfügbar ist. Inzwischen hat sich das Schülerlabor dem bundesweiten Netzwerk „makervsvirus.org“ angeschlossen. 

Für alle Betriebe, die aufgrund behördlicher Anordnung während der Corona-Zeit schließen mussten, entfallen die GEMA-Gebühren. Die GEMA will somit verhindern, dass Institutionen für den Zeitraum der Schließung noch zusätzlich mit Zahlungen belastet werden. 

Um bedürftige Menschen zu unterstützen, hat REWE zusammen mit dem Unternehmen geschenkegutscheine.io die Aktion „Wir für die Tafel“ ins Leben gerufen. Dort können Menschen REWE-Einkaufsgutscheine spenden, die die Tafel in ganz Deutschland verteilt. REWE unterstützt die Tafel mit Lebensmittel- und Geldspenden von insgesamt 250.000 Euro.

Hamburger Gastronomen arbeiten mit der Aktion Kochen für Helden gemeinsam für die Versorgung von Menschen, die unser System derzeit aufrechterhalten: Ärzt:innen, Pflegekräfte, aber auch Apotheker:innen und Mitarbeitende von Supermärkten. Die Unterstützung erfolgt auf eigene Kosten.

Die Zürcher Agentur Trade Marketing Intelligence AG hat kurzfristig ein Produkt entworfen, mit dessen Hilfe Ladenbetreiber die Zahl der Personen im Geschäft einfach handhaben können. Eine App auf dem Mobiltelefon steuert den Einlass. Das hilft in Corona-Zeiten, den vorgeschriebenen Abstand zwischen den Personen zu gewährleisten. Ein kurzes Video veranschaulicht die Lösung.

Der Vorstand der Siemens AG hat einen Hilfsfonds mit einem Grundstock von 1 Million Euro eingerichtet. Unter dem Dach von Siemens Caring Hands e.V. sollen von dem Geld Betroffene sowie medizinische Einrichtungen unterstützt werden. Auch Siemens-Mitarbeitende können an den Hilfsfonds spenden. Der Betrag wird dann vom Unternehmen noch verdoppelt.

„Abstand halten“ lautet die Devise der Stunde. Um hierbei eine Hilfestellung zu bieten, spendet Tesa sogenannte Social Distancing Tapes an verschiedene Krankenhäuser in Deutschland. Bisher wurden insgesamt schon mehr als 100 Kilometer dieser Warnklebebänder verteilt.

Bei Melitta wird die Filterproduktion weiterentwickelt und umgestellt. Statt wie bisher nur für Kaffeemaschinen und Staubsauger zu produzieren, stellt das Unternehmen nun Atemschutzmasken her – im Kaffeefilter-Format. Erwartet wird eine Produktionsleistung von 1 Million Schutzmasken pro Tag. Eine erste Million Masken spendet Melitta an Gesundheitseinrichtungen.

Die Telekom spendet 10.000 Smartphones mit kostenlosem Datentarif an Alten- und Pflegeheim. Für viele Menschen sind Videocalls derzeit die einzige Möglichkeit ihre Freunde und Verwandten zu sehen. Dies soll ihnen ermöglicht werden. Interessierte Heime können sich über das Internet oder eine spezielle Hotline melden.

Bei der Aktion GOforfamily spenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Gothaer Gleitzeitstunden an Kolleginnen und Kollegen, die ihre Kinder momentan betreuen müssen. Über 400 Mitarbeiter haben mittlerweile rund 5.750 Gleitzeitstunden gespendet und Führungskräfte haben auf Urlaubstage zugunsten der Kollegen verzichtet, was bisher 37 Tage ergab. Die Gothaer verdoppelt diese Zahlen jeweils noch.

Um mit seiner Expertise aus Medizintechnik, Pharmaindustrie und Sterilisierungsindustrie einen praktischen Beitrag zu leisten, vergrößert das Heuchelheimer Unternehmen LK Mechanik seine Produktion u.a. in den Sparten Trays, Ablagen, Reaktionsgefäße und Laborbestecke. Damit sollen Engpässe vermieden werden.