Brillen für Afrika

Eingestellt durch: Bertelsmann Stiftung

Rohstoffe nachhaltig wiederverwerten und mittellosen Menschen eine Sehhilfe schenken

Gesundheit, Ernährung, SportSoziale UngleichheitGemeinwesenMit Partner(n)Mittleres Unternehmen

O/D Ottweiler Druckerei und Verlag GmbH

Ottweiler, Saarland
https://www.od-online.de/
http://www.brillen-ohne-grenzen.de/

Idee

Das Unternehmen "O/D Ottweiler" ist seit jeher sozial engagiert und kooperiert dabei bereits in anderen Projekten mit Schulen. Im Rahmen dieses Engagements hat das Unternehmen im Oktober 2016 mit der Gudd-Zweck UG eine Aktion initiiert, die sehbehinderten Menschen weltweit mit einfachsten Mitteln helfen will – durch das Sammeln von Brillen. In Deutschland werden oft noch gut erhaltene Brillen weggeworfen, wenn sich die Sehstärke eines Patienten verändert hat und er eine neue Brille benötigt. Diese Brillen will das Unternehmen einer weiteren Verwendung zuführen.

Umsetzung

Begonnen wurde mit zwei Kooperationsschulen (Gemeinschaftsschule Türkismühle-Nohfelden und Gemeinschaftsschule St. Wendel) und dem Rotary Club St. Wendel. Dort rief das Unternehmen SchülerInnen und Mitglieder auf, zu Hause nach ausgedienten Brillen zu schauen und diese für die Aktion "Brillen ohne Grenzen" in die Schulen mitzubringen. Damit war im Landkreis St. Wendel zunächst die Basis geschaffen – das Projekt konnte über die Gudd-Zeck UG etabliert werden und sich mit Unterstützung von einem weiteren Partnerunternehmen auf das ganze Saarland ausdehnen..

Die Brillen werden in Kisten in einer zentralen Sammelstelle im Saarland gesammelt, bis eine ausreichend große Menge für einen Transport zusammen ist. Einmal im Jahr gibt es dann eine sogenannte „Brillen-Fahrt“ ins Elsass zum Verein "L.S.F." (Lunettes sans frontières), wo sie gereinigt, sortiert, vermessen und mit Unterstützung der französischen Post in 56 Länder der Erde weitergesendet werden. Um unnütze Massentransporte zu vermeiden, versendet der "L.S.F." die Brillen ausschließlich „auf Bestellung“. Dafür steht der Verein in Kontakt mit den Sozialstationen vor Ort, die bei den Bedürftigen die benötigte Brillen-Stärke feststellen und ihren jeweiligen Bedarf melden.

Resultate

Die hohe Anzahl der bislang gesammelten Brillen und das positive Feedback stehen für den Erfolg des Projekts. Durch die Aktion kann das Unternehmen seine Reputation steigern und seine Attraktivität als Arbeitgeber in der Region untermauern. Das Projekt soll bundesweit ausgebaut und auf Dauer fortgeführt werden

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Tipps für Nachahmer: Daran sollten Sie denken

  1. Eigene Sammel- und Verwertungsstrukturen aufzubauen, ist oftmals zu aufwendig. Man sollte sich daher an bestehende Systeme von Brillen-Sammlungen dranhängen und diese unterstützen/bekannt machen.
  2. Bei der Auswahl eines zu unterstützenden Projekts sollte auf absolute Seriosität und Transparenz geachtet werden: Wer sammelt die Brillen ein? Wer macht dabei mit als Unterstützer?
  3. Welchem Hilfs-Verein werden die Brillen geliefert? Hat diese Ziel-Adresse eine eigene transparente Homepage? Wenn der „Weg der Brillen“ nicht sauber auf der Homepage dokumentiert wird und nur pauschal von Non-Profit-Organisationen gesprochen wird, ohne dass diese namentlich genannt werden und damit „nachprüfbar“ wären, ist eventuell Vorsicht geboten.
Zuletzt aktualisiert: 24.07.2020

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