Opferambulanz: Hilfe für Opfer von Gewalt

Eingestellt durch: Bertelsmann Stiftung

Hilfe für Opfer von Gewalt

Gesundheit, Ernährung, SportGemeinwesenMit Partner(n)Kleines Unternehmen

Rechtsmedizin am Klinikum Saarbrücken REMAKS

Saarbrücken, Saarland
https://www.remaks.de/
www.opferambulanz-saarland.de/

Idee

Das Ziel der Rechtsmedizin am Klinikum Saarbrücken "REMAKS" war die Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle, die unabhängig von der juristischen Situation Verletzungen dokumentiert und eine Beweissicherung durchführt. Eine solche gerichtsverwertbare Dokumentation von Verletzungen bei jedweder Art der Körperverletzung stellt sicher, dass auch noch nach Monaten und Jahren im Rahmen eines Gerichtsverfahrens auf belastbares Beweismaterial zurückgegriffen werden kann.

Umsetzung

Im Jahr 2010 wurde die "Opferambulanz" der Rechtsmedizin am Klinikum Saarbrücken gegründet. Bis zum Jahr 2014 war sie Teil der Rechtsmedizin am Klinikum Saarbrücken und wurde vollumfänglich durch diese finanziert. Seit 2015 erfolgt die Finanzierung über einen gemeinnützigen Verein. In der Opferambulanz werden die äußeren Verletzungen, insbesondere auch die Begleit- und Bagatellverletzungen (Kratzspuren oder Prellungen) vollständig aufgelistet und photographisch festgehalten. Die Untersuchung und die Dokumentationsmappe sind für die Geschädigten kostenlos. Selbstverständlich unterliegen die Ärzte und Mitarbeiter der "Opferambulanz" der ärztlichen Schweigepflicht, so dass die Entscheidung über die Verwendung der Dokumente im Falle einer strafrechtlichen Verfolgung allein bei den Betroffenen liegt.

Resultate

Bis Ende 2014 wurden mehr als 250 Personen von den Rechtsmedizinern der "REMAKS" untersucht. Anfang 2015 erfolgte die Finanzierung über die "Opferambulanz e.V.", wo bis 2016 weitere 175 Verletzungsdokumente angefertigt wurden.

Des Weiteren wurde eine Telefonhotline für Ärzte, die Rat und Unterstützung bei der Dokumentation und der Abgrenzung von Verletzungen brauchten, eingerichtet.

Tipps für Nachahmer: Daran sollten Sie denken

  1. Einfach anfangen – wenn die Mitarbeiter von der Idee überzeugt sind, tragen diese den „nicht-finanzierten“ Anfang mit. Eine Finanzierung findet sich am Ende immer.
  2. Unterstützung der Kinderschutzgruppe und die Einbindung des Weißen Rings.
Zuletzt aktualisiert: 23.07.2020

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