Das Geld hängt an den Bäumen

Eingestellt durch: Bertelsmann Stiftung

Ein Kleinunternehmen wird zum Vorzeigebeispiel für Inklusion und Nachhaltigkeit

IntegrationInklusionNachhaltiges GeschäftsmodellGemeinwesenMit Partner(n)Kleines Unternehmen

Das Geld hängt an den Bäumen gGmbH

Hamburg
https://www.dasgeldhaengtandenbaeumen.de/
„Gutes Projekt. Guter Saft. Gibt’s übrigens auch im Rathaus.“
Olaf Scholz, erster Bürgermeister

Idee

Gemäß seines Mottos „lokal, sozial und nachhaltig“, möchte das inhabergeführte Familienunternehmen, die "Das Geld hängt an den Bäumen gGmbH", die lokale Gesellschaft unterstützen, Transportwege verringern und die ökologischen Lebensräume seiner Region schützen. Zunächst begann das Integrations- und Nachhaltigkeitsengagement des Unternehmens mit einem Projekt im Bereich der Saftherstellung mit Menschen mit Behinderung. Nach sieben erfolgreichen Jahren war es an der Zeit, die Projektaktivitäten auszuweiten: um neue Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung zu schaffen sowie das Geschäftsfeld zu diversifizieren und damit bestehende Arbeitsplätze zu sichern. So soll auch der neue Geschäftsbereich Garten- und Landschaftsbau dazu beitragen, Menschen mit Behinderung vor sozialer Isolation und finanziellen Schwierigkeiten zu bewahren, indem ihnen eine Beschäftigung im ersten Arbeitsmarkt und ein Platz inmitten ihrer MitarbeiterInenn und KollegInnen geboten wird, an dem sie täglich Wertschätzung für ihre Arbeit und persönlichen Erfolge erleben.

Umsetzung

Einen Teil der notwendigen finanziellen Mittel für erste Investitionen in das Projekt (wie Maschinen und Arbeitsgeräte) erhielt das Unternehmen von Stiftungen und öffentlichen Förderungen. Zusätzlich wurde ein Businessplan für den Projektablauf und die Finanzierung der ersten drei Jahre erstellt. Um die neuen MitarbeiterInnen von Beginn an beschäftigen zu können, wurden Verträge mit Auftraggebern geschlossen und die bereits bestehenden Kooperationspartner über die zukünftig neuen Arbeitsplätze in Kenntnis gesetzt. Ziel ist es, den MitarbeiterInnen einen messbaren persönlichen, sozialen und finanziellen Mehrwert zu schaffen. Um dies zu erreichen, steht die Geschäftsführung in direktem Kontakt mit ihren MitarbeiterInnen, die bei allen Tätigkeiten ausschließlich gemäß ihrer persönlichen Stärken und Schwächen eingesetzt werden.

Resultate

Im Bereich der Saftherstellung wurden zehn Arbeitsplätze in den letzten sieben Jahren geschaffen, während im Garten- und Landschaftsbau ebenso viele weitere unbefristete, sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze entstehen. Das Unternehmen ist unter den Kunden als ein sympathisches, positives Beispiel für unternehmerisches und soziales Engagement bekannt. Der hohe Stellenwert von Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz im Unternehmen ist verbunden mit erfolgreichen Maßnahmen des Umweltschutzes. So wurde bisher andernfalls ungenutztes Obst verwertet und durch Neuanpflanzungen wurden diverse Flächen ökologisch aufgewertet. Ein Effekt, der durch das neue Projekt im Bereich Garten- und Landschaftsbau noch verstärkt werden wird.

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Tipps für Nachahmer: Daran sollten Sie denken

  1. Es ist intensiver Kontakt zu öffentlichen und privaten Einrichtungen in der Betreuung von Menschen mit Behinderung nötig.
  2. Der Initiator des Projekts sollte besonderes soziales Einfühlungsvermögen besitzen und sich darauf einstellen, dass Effizienz und Arbeitsgeschwindigkeit nicht immer im Mittelpunkt stehen.
  3. Die Stärken und Schwächen der MitarbeiterInnen müssen erkannt werden.
Zuletzt aktualisiert: 24.07.2020

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