3-Stufen-Integrationsmodell

Eingestellt durch: Bertelsmann Stiftung

Erweiterung des Ausbildungskonzeptes

IntegrationInklusionBildung und AusbildungArbeitsplatzKleines Unternehmen

Bauer Unternehmensgruppe GmbH & Co. KG

Weilheim in Oberbayern, Bayern
www.bauer-gruppe-weilheim.de

Idee

Menschen mit Migrationshintergrund, Behinderungen sowie mit schwierigem Sozialisationshintergrund haben es oft schwer, eine Ausbildung und eine dauerhafte Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu bekommen. Damit sind Teilhabechancen begrenzt. Jedoch braucht die deutsche Wirtschaft und das auf dem Generationenprinzip aufgebaute Sozialleistungsprinzip in Deutschland aufgrund des demographischen Wandels dringend Fachkräfte und damit Menschen, die an unserem umlagefinanzierten Sozialversicherungssystem aktiv mitwirken und teilnehmen können.

Umsetzung

Die Bauer Unternehmensgruppe hat aufgrund eines völlig überarbeiteten Ausbildungskonzeptes seine Lehrwerkstatt umfangreich ausgebaut, zwei hoch qualifizierte Ausbilder beschäftigt und die Meister an den Arbeitsplätzen weiterqualifiziert. Stufe 1 des Konzepts bietet potenziellen MitarbeiterInnen aus genanntem Klientel nach bestandener Eignungsprüfung ein Praktikum an. Darauf folgt in Stufe 2 eine 24-monatige Beschäftigung. Die Kandidaten durchlaufen während dieser Zeit zahlreiche betriebsinterne Fortbildungen und ganzheitliche Unterstützungsmaßnahmen, beispielsweise zu folgenden Themen: Deutsch; Mathematik; Arbeit und Beruf; Aus- und Weiterbildung; Betreuung und Erziehung von Kindern; Einkauf und Handel; Konsum; Freizeit und soziale Kontakte; Gesundheit und Hygiene; Mediennutzung und Wohnen. Stufe 3 markiert einen festen Anstellungsvertrag in einem Unternehmen der Gruppe. Für die soziale und psychologische Unterstützung der MitarbeiterInnen hat die Bauer Unternehmensgruppe einen Sozialpädagogen und für die Unterbringung der MitarbeiterInnen mit Migrationshintergrund ein Wohnhaus zur Verfügung gestellt

Resultate

In der Unternehmensgruppe sind bereits fünf Menschen mit Migrationshintergrund beschäftigt, einer befindet sich bereits in einer Berufsausbildung, ein weiterer wird demnächst damit beginnen. Für einen Mitarbeiter mit Behinderung wurde ein Außenarbeitsplatz in Kooperation mit einer Behindertenwerkstatt eingerichtet, Im neuen Ausbildungsjahr hat ein Auszubildender mit Autismus seine Ausbildung begonnen. Die Anstrengungen zeigen, dass Menschen mit schwierigem Sozialisationshintergrund gut integriert werden können. Das Unternehmen hat seine Attraktivität als Arbeitgeber gesteigert, die Motivation der Mitarbeiter gestärkt. Zudem kann es einen Wettbewerbsvorteil verzeichnen, indem es Fachkräfte ausbildet

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Tipps für Nachahmer: Daran sollten Sie denken

  1. Binden Sie MitarbeiterInnen aus allen Unternehmensbereichen in ein solches Projekt ein.
  2. Machen Sie sich bewusst: Menschen und Mitarbeiter danken es Ihnen und sind motivierter, wenn man sich für sie interessiert, sie fördert und ihnen hilft, sich weiterzuentwickeln und
  3. Soziales Engagement und erfolgreiches Unternehmertum sind keine Gegensätze, sondern gehören zusammen.
Zuletzt aktualisiert: 24.07.2020

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